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Bildnachweis: Stadtgemeinde Marchtrenk

Marchtrenk legt großen Wert auf Jugendarbeit

Seit 1.1.2016 hat die Stadtgemeinde Marchtrenk und die Gemeinde Holzhausen alle ihre Kinder mit Hauptwohnsitz in einer dieser Gemeinden gratis unfallversichert.

Bis zum 15. Geburtstag ist dies sicher einmalig in Österreich und wahrscheinlich darüber hinaus. Hintergrund war ein Gespräch mit einer Versicherung, dass die Mehrzahl der Unfälle im Freizeitbereich der Kinder passieren. Oftmals wissen die Eltern über diese Gefahr zu wenig Bescheid und das böse Erwachen folgt im Schadensfall.Oberösterreichs größtes Jugendprojekt „JuWeL“ griff diesen Sachverhalt auf und fand mit starken Unterstützern wie Starlim-Sterner Marchtrenk, Cafe & Co Österreich sowie der Wiener Städtischen auch eine Deckung der Versicherungsprämie für alle 2.100 Kinder.

Eine umfassende Informationskampagne an jeden Haushalt, Schulen, Kindergärten und über die Medien brachte dennoch offene Fragen. Welche Anfragen in den ersten 4 Monaten am häufigsten kamen, kurz zusammengefasst:

Kinder sind automatisch unfallversichert (Fallbeispiele)? 22x
Ist eine Anmeldung des Kindes erforderlich?   18x
Auswirkung einer bestehenden Kinder-UV?          15x
Ist diese UV wirklich kostenlos?     11x
Mein Kind hat sich verletzt, was muss ich tun? 11x
Sind alle Kinder in der Schulskiwoche versichert?    10x
Ab wann gilt die UV (Datum des Unfalles)?  9x
Welche Kinder (Alter) sind versichert? 4x

Mehr als 70 Gemeinden aus ganz Österreich haben sich für weitere Informationen angemeldet. In den nächsten Tagen ergeht an alle Gemeinden in Österreich diese Mitteilung samt Folder und Imagefilm (3 Min.) zur Gratis-Unfallversicherung. Das Jugendprojekt JuWeL möchte jedenfalls die Eltern sensibel dafür machen und mit den zuständigen Behörden von Bund und Land eine praktikable Lösung für die Eltern anbieten. Keinesfalls sollen die Kosten auf Dauer von den Gemeinden getragen werden, sondern in einem einfachen System von den verantwortlichen Eltern. „Wir können nicht die Unfälle der Kinder, auch nicht die Dauerfolgen eines Unfalles verhindern, aber das finanzielle Leid der Familie kann doch sehr wesentlich entschärft werden“, so ein überzeugter Projektleiter Bürgermeister Paul Mahr.

Nähere Details folgen unter www.projekt-juwel.net. Dort sind auch die Kriterien für die Auszeichnung „JuWeL“ für Vereine in ganz Österreich ersichtlich, die gute Jugendarbeit leisten. Dieses JuWeL-Netzwerk bittet finanzielle Vorteile für Gemeinden und Vereine.