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Bildnachweis: MedUni Wien/Matern

Zukunftspaket für Gesundheits- und Forschungsstandort Wien geschnürt

Finanzierung und Zusammenarbeit zwischen AKH, MedUni, Bund und Stadt Wien auf neue Beine gestellt. Bund und Land investieren 2,2 Mrd. Euro bis 2030.

"Die Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Universität, dem Allgemeinen Krankenhaus, dem Finanzministerium, der Stadt Wien und dem Wissenschaftsministerium war in der Vergangenheit der Inbegriff an Komplexität. Umso wichtiger ist, dass uns gemeinsam ein Paradigmenwechsel gelungen ist: Wir haben nach intensiven Verhandlungen ein Zukunftspaket für den Gesundheits- und Forschungsstandort Wien geschnürt und geben damit heute den Startschuss für eine vielversprechende Zukunft - Mit einer neuen systematisch aufgesetzten Zusammenarbeit zwischen der MedUni Wien und dem AKH, und einer kontinuierlichen Finanzierung durch Bund und Stadt", betont Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der Stadt Wien, der Medizinischen Universität, des AKHs und Finanzminister Hans Jörg Schelling.

Fortschritt für Forschung und Lehre, Planungssicherheit für Finanzierung

"Unser Ziel war, die medizinische Forschung und Lehre durch entsprechende Investitionen zu verbessern und die langfristige Planbarkeit der notwendigen Finanzierung sicherzustellen. Das ist uns gelungen. Konkret werden der Bund und die Stadt Wien gemeinsam 2,2 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 investieren.", so Mitterlehner. 40 Millionen Euro pro Jahr sind für den klinischen Mehraufwand vorgesehen, also die zusätzlichen Kosten von Forschung und Lehre im laufenden Spitalsbetrieb. Darüber hinaus investieren Bund und Stadt gemeinsam bis 2030 rund 1,4 Milliarden Euro in Bauprojekte. "Damit stellen wir die Qualität in den Mittelpunkt, um bautechnisch und gerätemäßig den letzten Stand der Technik zu erreichen", betont der Wissenschafts- und Forschungsminister.  "Die Medizinische Universität Wien gehört zu den besten weltweit. Und das AKH ist eines der größten Krankenhäuser im internationalen Vergleich. Es war daher unser logischer Anspruch, die nötigen Weichen zu stellen, um die nachhaltige Weiterentwicklung des Forschungs- und Gesundheitsstandorts zu ermöglichen."

Klare Kompetenzverteilung und Transparenz sichergestellt

"Jeden Schritt, den wir setzen, muss dazu führen, dass wir Österreich wieder an die Spitze bringen. Indem wir heute die neuen Verträge unterzeichnet haben, haben wir einen weiteren wichtigen Mosaikstein im medizinischen Bereich gesetzt", betont Finanzminister Hans Jörg Schelling. "Wir haben die vielfältigen Probleme der Vergangenheit gelöst und gehen in eine sehr gute Zukunft." Das sei unter anderem dadurch gelungen, dass Zuständigkeit und Verantwortlichkeit künftig in einer gemeinsamen Hand sind. "Denn 'der eine bestellt und der andere bezahlt' funktioniert meistens nicht", so Schelling. In den neuen Vereinbarungen sei klar festgehalten, wer welche Kompetenzen wahrnimmt. Als "großen Erfolg" bezeichnet der Finanzminister auch die Einigung zur gemeinsamen Finanzierung durch den Bund und die Stadt Wien. Neben der Planungssicherheit sei es zudem gelungen, die Finanzströme im Gesundheitssystem zu entflechten, statt sie zu verkomplizieren. "Aus meiner Sicht leisten wir mit dem neuen Zunftspaket unseren Beitrag dafür, dass die MedUni Wien vom derzeitigen internationalen Ranking-Platz 58 wieder in die Top-10 kommt", schließt Finanzminister Hans Jörg Schelling, der sich gemeinsam mit Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner bei allen Beteiligten für die konstruktiven Verhandlungen bedankt.