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222 Millionen für den Donauraum

Die EU investiert über 202 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und 19,8 Mio. EUR aus dem Instrument für Heranführungshilfe (IPA) in transnationale Projekte im Donaubecken.

Im Fokus des im August beschlossenen Programms zur transnationalen Zusammenarbeit im Donauraum stehen einerseits die Wirtschaft, andererseits der Erhalt von Natur und Kultur im Donauraum. Durch die Gelder werden Innovationen und Unternehmen gefördert, die zu einer besseren Anbindung als auch zu einer Wirtschaft mit geringem CO2 Ausstoß führen.

Die für Regionalpolitik zuständige EU Kommissarin Corina Crețu äußerte sich enthusiastisch und erklärte: „Ich nehme dieses Programm heute sehr gerne an. Es ist mit seinen thematischen Prioritäten so konzipiert, dass es die Governance der Unionsstrategie unterstützt und direkt zur erfolgreichen Durchführung der EU Strategie für den Donauraum beiträgt. Es sollte den beteiligten Ländern helfen, Projekte mit spürbaren positiven Auswirkungen zu entwickeln, damit ihre Orte attraktiv bleiben: zum Leben, Studieren, Arbeiten, Besichtigen und Investieren.“

Vier thematische Prioritäten

Das transnationale Programm möchte einen innovativen und sozial verantwortungsbewussten Donauraum schaffen, indem es Innovation, Wissenstransfer und Unternehmertum fördert. Gleichzeitig soll dieser Donauraum umweltfreundlich bleiben. Daher wird auch der Erhalt der Natur und der Kulturgüter im Donauraum unterstützt. Dies erfordert jedoch zwei Dinge. Einerseits soll durch die Entwicklung nachhaltiger und sicherer Verkehrssysteme ein besser angebundener Donauraum entstehen, der durch die Förderung von Energieeffizienz aber auch energiebewusster ist. Andererseits unterstützt die Durchführung der EU Strategie für den Donauraum auch eine gute Regierungsführung. Durch eine Verbesserung der Rechts- und Politikrahmen sollen künftige, größere gesellschaftliche Herausforderungen, wie die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, die Anpassung der Bildungssysteme oder der demografische Wandel, besser bewältigt werden können.

Als Verwaltungsbehörde für das transnationale Programm für den Donauraum wurde das Amt für nationale Wirtschaftsplanung (Office for National Economic Planning) in Budapest benannt. Die Tätigkeiten der Projektpartner werden mit bis zu 84 Prozent kofinanziert.

Projekte der transnationalen Zusammenarbeit

Das Programm gilt für dasselbe geografische Gebiet wie die Strategie, also für Regionen in neun EU Staaten (Deutschland, Österreich, Bulgarien, Kroatien, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn) und drei Drittstaaten (Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro). Die Republik Moldau und die Ukraine kommen für eine Förderung im Rahmen des Programms ebenfalls in Frage, sobald die Finanzierung aus dem Europäischen Nachbarschaftsinstrument (ENI) geregelt ist.

Die erste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen erfolgt im Herbst 2015. Die Auftaktveranstaltung findet am 23. und 24. September in Budapest statt.

 

Infos zum Programm zur transnationalen Zusammenarbeit im Donauraum (Interreg Danube Transnational Programme 2014-2020) finden Sie unter www.southeast-europe.net.