Bildnachweis: BMEIA
Verleihung des
Europa-Staatspreises 2015
Wir feiern heuer 20 Jahre Österreich in der EU. Ein guter Anlass, den das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) genutzt hat, um erstmals den Europa-Staatspreis zu vergeben.
Mit dem Preis hat das BMEIA Institutionen und Personen ausgezeichnet, die sich besonders für Europa engagieren, sich für Europabewusstsein einsetzen und eine Diskussion vor Ort ermöglichen. Gleichzeitig soll der Preis auch andere motivieren, sich mit Europa auseinanderzusetzen. Der Europa-Staatspreis ist mit insgesamt 10.500 Euro dotiert. Es wurde je ein mit 3.500 Euro bemessener Preis in den Kategorien Zivilgesellschaft, Europaberichterstattung und Jugend vergeben.
Der Europa-Staatspreis 2015 ist auf sehr großes Interesse gestoßen. Im Zeitraum vom 5. März bis 30. April 2015 wurden insgesamt 130 Projekte eingereicht, deren Qualität beeindruckend war. Die Einreichungen umfassen zahlreiche herausragende Beispiele zivilgesellschaftlichen Engagements:
- Veranstaltung von Europakonferenzen, Diskussionen und EU-Bürgerdialogen
- Initiativen im Bereich der europapolitischen Bildung, Ausbildungs- und Weiterbildungsprojekte
- Reisen zu den EU-Institutionen in Brüssel und Straßburg für SchülerInnen
- grenzüberschreitende kulturelle, künstlerische und sportliche Aktivitäten
- Kunst- und Kulturprojekte, die sich mit europäischen Werten auseinandersetzen
- die Förderung von Bürgerbeteiligung und Partizipation auf europäischer Ebene (insbesondere auch im Vorfeld der Europawahl 2014)
- die Förderung des Bewusstseins für die Vorteile der EU, insb. hinsichtlich grenzüberschreitende Mobilität und des interkulturellen Verständnisses
- grenzüberschreitende Projekte mit Jugendorganisationen und Kooperationspartnern anderer EU-Mitgliedsstaaten,
- Informationsbeiträge in Medien einschließlich neuer Medien, die sich an eine breite Öffentlichkeit richten und zu einem besseren Verständnis beitragen, und Publikationen zur Förderung des Verständnisses für komplexe europapolitische Fragen
Entscheidende Kriterien für die Auswahl der Preisträger waren die Wirksamkeit des Projekts auch mit Blick auf das Erreichen neuer Zielgruppen, die Nachhaltigkeit und Kreativität sowie die Frage, wie sehr das Projekt dazu beiträgt, weitere Personen zu eigenständigem Engagement für Europa zu bewegen. Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgte durch eine hochkarätige neunköpfige Fachjury.
Die Jury ermittelte folgende Gewinner:
- Der Europa-Staatspreis in der Kategorie „Zivilgesellschaft“ erging an das von Leo Kaserer initiierte und von der Arbeiterkammer Tirol ausgebaute Projekt „Rückenwind“, welches sozial und bildungsmäßig benachteiligten Jugendlichen die Teilnahme an Auslandsprojekten im Sozial-, Umwelt- oder Kulturbereich ermöglicht.
- Der Europa-Staatspreis in der Kategorie „Europaberichterstattung“ erging an das EU-Ressort der Tageszeitung „Die Presse“ bestehend aus Dr. Wolfgang Böhm (Leitung), Mag. Anna Gabriel (stellvertretende Leitung) und Mag. Michael Laczynski (Korrespondent in Brüssel).
- Der Europa-Staatspreis in der Kategorie „Jugend“ erging an die von Erstwählerinnen und Erstwählern initiierte Jugendkampagne eu2014.at, die von den Jungen Europäischen Föderalisten gemeinsam mit Europe Direct Österreich und der Europäischen Bewegung im Vorfeld der Europawahl 2014 als überparteiliche Peer-to-Peer Jugend-Kampagne ins Leben gerufen wurde.
Nähere Angaben zum Europa-Staatspreis 2015 und zu den Preisträgern und Preisträgerinnen liegen bei. Videos und Fotos zum Preis und zur Preisverleihung gibt es auf unserer Website www.bmeia.gv.at.
Die Ausschreibung des Europa-Staatspreises 2016 wird im Frühjahr 2016 erfolgen.
Beilage: Information Europa-Staatspreis